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Byzanz in Freiburg - Forschen in der Lehrsammlung

Juniorprof. Fabian Stroth

Mi, 16-18; KG 3, R 3501 

 

Kommentar:

Die Freiburger Abteilung für Byzantinische Archäologie besitzt eine kleine Lehrsammlung, die durch die hiesigen Fachvertreter in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammengetragen wurde. Die Exponate entstammen bedeutenden Fund- und Schauplätzen der Byzantinischen Archäologie in Ägypten (Abu Mena), Italien (Rom), Serbien (Iustiniana Prima), Syrien (Qalʿat Simʿan, Resafa-Sergioupolis), der Türkei (Konstantinopel, Korykos, Myra, Nikaia) und dem Westjordanland (Mambre).
Im Seminar werden wir die Artefakte erstmals systematisch aufnehmen und wissenschaftlich erschließen, wobei den Provenienzgeschichten besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Sowohl die archäologisch spannende Herkunft der Stücke, als auch deren teils problematischer Weg in die Sammlung sind aufs engste mit der allgemeinen Fachgeschichte (Orient oder Rom-Streit), aber auch konkret mit der Freiburger Institutsgeschichte und ihren prägenden Protagonisten verbunden (Heid - Dennert 2012). Welche Potentiale hält die Sammlung im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Öffentlichkeit (Müller 2013)? Welche Chancen und Probleme ergeben sich aus der aktuellen Debatte um Kulturgüterschutz für Universitätssammlungen (Leitfaden 2018)?

Das Seminar wird durch einen Studientag ergänzt, an dem die Kuratorinnen zwei der weltweit renommiertesten Byzanz-Sammlungen über die Ausstellungskonzepte ihrer Häuser berichten und gemeinsam mit Studierenden Perspektiven für unser Sammlungsprojekt erarbeiten (Bühl 2008; Mietke 2008).

 

Literatur: 

  • G. Bühl, Dumbarton Oaks. The Collections (Harvard University Press 2008)
  • G. Mietke, Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum (München 2008)
  • S. Heid - M. Dennert (Hrsg.), Personenlexikon zur Christlichen Archäologie (Regensburg 2012) s.v.
  • F. M. Müller (Hrsg.), Archäologische Universitätsmuseen und -sammlungen im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Öffentlichkeit (Wien/Berlin 2013)
  • Leitfaden 2018, Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten Herausgeber: Deutscher Museumsbund e.V. (Berlin, Mai 2018)