Sie sind hier: Startseite Info zu LVs Wintersemester 2018/19 Erzählende Bilder - Narrative …

Erzählende Bilder - Narrative Bildräume der Spätantike (3.-5. Jh.)

Juniorprof. Fabian Stroth

Do, 16-18 Uhr; KG I, HS 1010

 

Kommentar: 

Die Vorlesung nimmt Bildräume im doppelten Wortsinn in den Blick und fragt nach der gegenseitigen Abhängigkeit von Bild, Raum und visueller Erzählung. Im Fokus stehen spätantike Wand- und Gewölbemosaiken sowie Wandfresken. Welche Geschichten kommen zu dieser Zeit ins Bild, welche nicht (mehr)? Auf welche Vorlagen gehen die ausgewählten Erzählungen zurück? Welche Rolle kommt der gebauten Architektur dabei als Bildmedium zu (Lorenz 2015)? Wie kann innerhalb von Bildzyklen oder Einzelbildern visuelle Rhetorik erzeugt werden (Speidel 2013)? Welche Taxonomien des Narrativen lassen sich für Bilder unterscheiden (Weitzmann 1957; Wolf 2002)? Ist es überhaupt sinnvoll von einer Narrativität des Bildes zu sprechen (Giuliani 2003)?

Die Denkmäler führen uns von Syrien über Italien bis nach Hispanien. Untersucht werden Bildprogramme von Tempeln, Synagogen, Kirchen und repräsentativen Wohnräumen der Spätantike.

 

Empfohlene Literatur:

  • K. Weitzmann, Narration in Early Christendom, AJA 61/1, 1957, 83–91
  • W. Wolf, Das Problem der Narrativität in Literatur, bildender Kunst und Musik. Ein Beitrag zur intermedialen Erzähltheorie, in: V. Nünning - A. Nünning (Hrsg.), Erzähltheorie transgenerisch, intermedial, interdisziplinär (Trier 2002) 23–104
  • L. Giuliani, Bild und Mythos (München 2003)
  • K. Speidel, Can a Single Still Picture Tell a Story? Definitions of Narrative and the Alleged Problem of Time with Single Still Pictures, DIEGESIS 2/1, 2013, 173–194
  • K. Lorenz, Die Mosaikkuppel von Centcelles. Bilderzählung im Raum, in: A. Arbeiter - D. Korol (Hrsg.), Der Kuppelbau von Centcelles. Neue Forschungen zu einem enigmatischen Denkmal von Weltrang (Tübingen 2015) 317–324