Die Apsis als Bildraum

Jun.-Prof. Fabian Stroth

Do 16.00 - 18.00 Uhr, HS 1015

Kommentar:

Der Apsis als Ziel- und Blickpunkt in Profan- und Sakralbauten kommt als Bildraum eine herausgehobene Stellung zu. Die Vorlesung nimmt Schlüsselwerke der spätantiken und byzantinischen Kunstgeschichte in den Blick und fragt nach den visuellen Lösung zur Gestaltung dieser eigentlich ungewöhnlichen Bildträger. Die sphärische Form der Apsiskalotte stellt eine seltene Möglichkeit zur visuellen Verdichtung bereit. In welcher Wechselwirkung stehen die Apsisbilder in Villen und Palästen zu jenen in Kirchen? Welche Bezüge zu anderen Bildträgern im Raum lassen sich nachvollziehen? Was wissen wir über den Zusammenhang von ‚Bildgebrauch‘ und Handlungen im Raum? Wie verschieben sich die Hierarchien dieser Bildräume, wenn es sich nicht um Längsbauten wie Basiliken, sondern um Zentral- und Kuppelbauten handelt?
Studienleistung: Klausur am Ende des Semesters

Literatur:

• B. Brenk, The Apse, the Image and the Icon. An Historical Perspective of the Apse as a Space for Images (Wiesbaden 2010).
• L. James, Mosaics in the Medieval World: From Late Antiquity to the Fifteenth Century (Cambridge University Press 2017). J. Poeschke, Mosaiken in Italien 300–1300 (München 2009).
• J.-M. Spieser, The Representation of Christ in the Apse of Early Christian Churches, Gesta 27/1, 1998, 63–73.