Konsulardiptychen
Dr. Jesko Fildhuth Mi 16.00-18.00 Uhr (s.t.), R 3501 Kommentar: Bei den aus Elfenbein gefertigten Konsulardiptychen handelt es sich um mit figürlichen Schnitzereien verzierte Schreibtafeln, die anlässlich des Amtsantritts eines Konsuls in Rom und Konstantinopel an Mitglieder der höchsten Gesellschaftsschichten versandt wurden. Sie waren von großer Bedeutung für die Kommunikation und Repräsentation innerhalb der frühbyzantinischen Eliten. Die bildlichen Darstellungen zeigen den Konsul als Veranstalter der von ihm finanzierten Zirkusspiele. Die Tafeln sind in der Regel mit Inschriften versehen, die den Namen des Stifters und seine Titel nennen. Die insgesamt 44 erhaltenen Exemplare stammen aus dem Zeitraum von 406 bis 540 n. Chr. Ziel des Seminares ist es einen vollständigen Überblick über diese zentrale aber zahlenmäßig überschaubare Materialgattung zu erlangen. Ferner wollen wir uns mit Fragen der Herstellungstechnik und Materialbearbeitung, der Analyse der figürlichen Darstellungen sowie der Aussage der Bildmotive und Intention der Auftraggeber auseinandersetzen. |
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Einführende Literatur:
Literatur:
- R. Delbrück, Die Consulardiptychen und verwandte Denkmäler. Studien zur spätantiken Kunstgeschichte 2 (Berlin 1929)
- W. F. Volbach, Elfenbeinarbeiten der Spätantike und des frühen Mittelalters, Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer 73 (Mainz 1976)
- C. Olovsdotter, The Consular Image: An Iconological Study of the Consular Diptychs. BAR International Series 1376 (Oxford 2005)